Wie können eine dänische Unternehmenskultur und dänische Mitarbeiterrechte in einer Fabrik in einem Land umgesetzt werden, in dem ein guter Lohn und gute Arbeitsbedingungen keine Selbstverständlichkeit sind? Lesen Sie, wie MASCOT die 15.000 m² große Fabrik in Betrieb nahm und wie das Unternehmen von europäischen Arbeitsmarktforschern als gutes Beispiel hervorgehoben wird.
Als MASCOT im März 2008 ihre eigene Fabrik im nördlichen Vietnam, 50 km von Hanoi entfernt, einweihte, war soziale Verantwortung bereits ein natürlicher Bestandteil in der Unternehmensführung. Der geschäftsführende Direktor, Michael Grosbøl, erklärt: »Für MASCOT ist es wichtig, dass wir nicht nur für das Unternehmen einen Wert schaffen, sondern auch für die Gesellschaft in der wir uns bewegen. Dieses tun wir, indem wir als verantwortlicher Staatsbürger agieren, die Stabilität des Betriebes sichern und eine guter Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter sind«.
MASCOT arbeitet eng mit den Behörden der Hai Duong Provinz, in der MASCOTs Fabrik beheimatet ist, zusammen und verfügt, als erstes und bisher einziges ausländisches Unternehmen in Vietnam, über ein eigenes Zollager. MASCOT beschäftigt hier an die 700 Mitarbeiter in einer Näherei, in der die MASCOT Produkte genäht werden, in einer Steppfutterproduktion, einem Rohwarenlager sowie in der Verwaltung. Der geschäftsführende Direktor der Fabrik in Vietnam, Thomas Bo Pedersen, verfügt, als ehemaliger Leiter der Wirtschaftsabteilung der dänischen Botschaft in Hanoi, über sehr gute Kenntnisse über Vietnam und seine Bevölkerung: »Die ausländischen Investitionen haben in den letzten Jahren in Vietnam stark zugenommen und es gibt mittlerweile gute Arbeitsmöglichkeiten für Vietnamesen. Um qualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen und zu halten, ist es wichtig für MASCOT, zu den besten Arbeitsgebern zu zählen und gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen«.
Als konkretes Beispiel hierfür beschäftigt MASCOT einen eigenen Arzt und eine Krankenschwester, die beide ganztags im betriebseigenen Gesundheitszentrum arbeiten. Hier erhalten die Mitarbeiter außer ärztlicher Betreuung auch eine Beratung über Gesundheit im Allgemeinen sowie über die Vorbeugung von Krankheiten. Es wurde u.a. eine Informationsveranstaltung für alle Mitarbeiter zum Thema AIDS abgehalten und wie dieser in Vietnam verbreiteten Krankheit vorgebeugt werden kann. Zu dieser Veranstaltung wurde eine bekannte Persönlichkeit die sich mit dem Thema AIDS befasst eingeladen, die von ihrer persönlichen Geschichte als AIDS Kranker erzählte und darüber, wie die Krankheit vermieden werden kann. Es erweckte eine Menge Aufsehen, dass MASCOT als erstes Unternehmen in Hai Duong eine solche Initiative durchführte und die Veranstaltung erhielt große Beachtung im vietnamesischen Fernsehen.
Außer der vorbeugenden Gesundheitsarbeit bietet MASCOT weitere Vergünstigungen, um qualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen und zu halten.
Den Mitarbeitern der Fabrik Vietnams werden, im Gegensatz zu den langen Arbeitstagen in z.B. chinesischen Fabriken, ein guter Lohn sowie ein 8-stündiger Arbeitstag angeboten. Darüber hinaus erhalten die Mitarbeiter in der Kantine kostenlos gutes, nahreiches Essen, bezahlten Mutterschaftsurlaub sowie eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft. »Die Leistungen für die Mitarbeiter unserer Fabrik in Vietnam hören sich für Europäer als etwas ganz Selbstverständliches an. Die Bedingungen in Vietnam sind jedoch ganz anders und unsere Leistungen hier machen MASCOT für die Vietnamesen zu einem attraktiven Arbeitsplatz«, erklärt Thomas Bo Pedersen.
Im vergangenen Jahr erhielt MASCOT eine besondere Auszeichnung der Hai Duong Provinz und des Vietnamesischen Ministeriums für Planung und Investitionen als wegweisendes Unternehmen der privaten Investoren in Vietnam. Hier wurde insbesondere MASCOTs großer Einsatz im vorbeugendem Gesundheitsbereich sowie die Lohn- und Arbeitsbedingungen des Unternehmens hervorgehoben. »Wir werden häufig als Musterbeispiel von sowohl den vietnamesischen als auch diversen dänischen und ausländischen Arbeitsmarktforschern angeführt. Das Verlagern der Produktion in Billiglohnländer sollte nicht auf Kosten der grundlegenden sozialen Rechte gehen. Daher arbeitet MASCOT von einer Grundlage der sozialen Verantwortung (Corporate Social Responsibility) aus und hat einen speziellen Code of Conduct für Lieferanten und Produzenten«, sagt Thomas Bo Pedersen. Auch die dänischen Gewerkschaften nahmen MASCOT unter die Lupe und die Fabrik in Vietnam wurde von LO/FTF’s gemeinsamen Ausschuss sowie von 3F Silkeborg besucht und beide Organisationen lobten den Einsatz des Unternehmens für ihren Einsatz im Bereich der Corporate Social Responsibility.
Auch als Geschäftspartner hat MASCOT einen guten Ruf. Der Code of Conduct des Unternehmens richtet sich speziell an deren internationale Lieferanten, die den Regeln MASCOTs im Bereich Umwelt, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte zu folgen haben. MASCOTs Lieferanten haben die geltenden Gesetze und Bestimmungen einzuhalten und ihre Produktionsstätten haben einen gewissen Standard zu erfüllen und dürfen keine gesundheitlichen Risiken für die Mitarbeiter bergen. Und selbstverständlich ist Kinderarbeit strengstens verboten und MASCOTs eigene Controller haben Zutritt zu haben, um die Bedingungen der Lieferanten überprüfen zu können.